NLB: Abstand gegen hinten ausgebaut
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8. Februar 2019
Da reibt sich manch ein Fan die Augen und fragt sich, ob er richtig gesehen hat. Der souveräne Leader der Hinrunde kassierte am Wochenende erneut zwei Niederlagen? Zudem gegen Gegner, die in der unteren Tabellenhälfte stehen? So schmilzt der komfortable Vorsprung wie der Schnee im Frühsommer, waren es vor dem Wochenende noch stattliche 9 Punkte, sind es jetzt “nur” noch deren 4 Punkte vor dem Tabellenzweiten BC Uzwil. Und auch der Rest der Verfolger holt auf.
Am Wochenende wurden alle vier Damenspiele von Lea Müller und Evgeniya Kosetskaya gewonnen, bei den Herren nur ein einziges Spiel (von 10)! Stehen somit die “Schuldigen” fest? Wie häufig ist das nur die halbe Wahrheit: Nikita Khakimov war verletzt (Kreuzband) und konnte nicht spielen, Pedro Martins hatte die Grippe und Tobias Künzis Fuss war noch nicht ganz genesen. Unsere Gegner konnten hingegen jeweils in Topbesetzung antreten, die BV St. Gallen Appenzell hatte sich nur für dieses Wochenende noch zusätzlich verstärkt (durch den ehemaligen Weltranglistenersten im Mixed, Olympiamedaillengewinner und Weltmeister, Joachim Fischer-Nielsen).
Und wenn es nicht läuft, dann geht auch alles schief. Während in der Hinrunde bei einem knappen Spielstand immer das Team Argovia als Sieger das Feld verliess, war es dieses Wochenende genau umgekehrt. Symptomatisch riss Pedro Martins im 2. Herrendoppel gegen den BC Zürich beim sicheren Smash und Stande von 20:19 (Matchball!) die Saite. Und es sollte nicht das einzige Mal bleiben, gleich fünf Saiten rissen ihm und Teamcoach Hafiz Shaharudin musste eine Nachtschicht an der Bespannungsmaschine einlegen.
Dennoch hätte insbesondere bei den Herreneinzeln mehr drin gelegen; somit lag in beiden Begegnungen insgesamt das Unentschieden klar in Reichweite und in Zürich wäre sogar ein Sieg möglich gewesen.
Bei den Herrendoppeln und dem Mixed wusste man, dass diese ohne Khakimov nur sehr schwer gewonnen werden konnten. Für Khakimov kam Silvan Furrer erstmals in dieser Saison in der Nationalliga A zum Einsatz. Er “verkaufte” seine Haut sehr teuer und hinterliess einen guten Eindruck. Insbesondere im Mixed gegen Stadelmann / Fischer-Nielsen konnte er zusammen mit Lea Müller jeweils in der ersten Spielhälfte gut mithalten und sie brachten den ehemaligen Weltranglistenersten ordentlich zum Schwitzen.
Bleibt zu hoffen, dass das Team rasch „gesundet“ und zu seiner alten Stärke zurückfindet!