Das Team Argovia steht im Playoff-Finale. Nach dem Gewinn der Meisterschaft 2013 und 2017 darf vom dritten Titelgewinn geträumt werden.
Das Team muss am Samstag, dem 6. April, zum Hinspiel nach Uzwil reisen. Der BC Uzwil erreichte in den letzten zwei Jahren das Playoff-Finale und strebt ganz klar den Titel an. Dafür verpflichteten sie zu Beginn der Rückrunde zwei zusätzliche Spitzenspieler/innen. Am Sonntag, dem 7. April, geht es dann in Gebenstorf (Spielbeginn 14.30 Uhr, Sporthalle Brühl) um den Titelgewinn – hoffentlich mit lautstarker Unterstützung durch das Heimpublikum.
Sieger des Playoff-Finals und somit Schweizer-Mannschaftsmeister ist die Mannschaft, die in der Addition der beiden Begegnungen mehr Spiele gewonnen hat, bei Gleichstand zählen die Sätze und wenn die ebenfalls ausgeglichen sind, jeder Punkt. Sollten die Punkte auch noch identisch sein, zählt ein zu Beginn der Begegnung ausgelostes Spiel doppelt. Auf jeden Fall wird es am späten Sonntagnachmittag einen neuen Schweizer-Mannschaftsmeister geben.
In der laufenden Saison konnte das Team Argovia im ersten Spiel in der Hinrunde zu Hause brillieren und deklassierte den Vizemeister aus Uzwil unerwartet mit 7:1. In der Rückrunde spielte der BC Uzwil dann seine neuen Trümpfe aus und gewann 5:3. Es war die einzige Begegnung überhaupt, in der die beiden Argovianer Pedro Martins und Nikita Khakimov alle ihre Spiele abgeben mussten. Somit gibt es für das kommende Wochenende keinen klaren Favoriten.
Der BC Uzwil startete als Favorit sehr «verhalten» (für alle überraschend) in die Saison und belegte trotz seines starken Kaders nach der Hinrunde den für sie enttäuschenden 6. Platz. Die Uzwiler reagierten mit dem Fokus auf die erneute Finalteilnahme umgehend und verpflichteten auf die Rückserie hin mit Erfolg zusätzlich zwei starke Spieler/innen: die Dänin Amalie Hertz Hansen (Einzelspezialistin) und den Polen Adam Cwalina (Doppel- und Mixed-Spezialist). Jetzt wollen sie ganz klar den Titel gewinnen.
Aber hier hat das Team Argovia auch ein paar Worte mitzureden. Der Saisonverlauf vom Team Argovia verlief praktisch fast umgekehrt: nach einer sensationellen Hinrunde mit keiner einzigen Niederlage und 8 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten, wurde das Team unter anderem auch durch Verletzungen und Erkrankungen in der Rückrunde arg gebeutelt und musste mehrere Niederlagen einstecken. Es wurde zum Schluss beim Kampf um die Playoff-Plätze trotz des riesigen Vorsprungs aus der Hinrunde noch einmal richtig spannend. In der letzten Spielrunde und insbesondere im Playoff-Halbfinale fand das Team aber wieder zu alter Stärke zurück. Wenn alle Spieler/innen so fit und motiviert das Playoff-Finale angehen, sollte eine Revanche für die Rückrundenniederlage in Reichweite liegen.
Beeindruckendes Kader vom BC Uzwil
Wie schon La Chaux-de-Fonds im Playoff-Halbfinale beeindrucken auch die Uzwiler auf dem Papier: mit Christian Bösiger, Artem Pochtarev und Adam Cwalina schicken sie bei den Herren gleich drei mehrfache Olympiateilnehmer ins Rennen. Wie im Playoff-Halbfinale wird sich das Team Argovia dadurch (hoffentlich?) erneut nicht beeindrucken lassen – schlug Lea Müller im Damendoppel zusammen mit Evgeniya Kosetskaya doch die beiden Olympioniken und Einzel-Landesmeisterinnen von La Chaux-de-Fonds klar in zwei Sätzen!