Nicht unerwartet präsentierte sich die Mannschaft von La Chaux-de-Fonds zu Hause stark und bestätigte ihren Ruf als Top-Heimmannschaft. Für das Team Argovia lag ein Sieg in Reichweite, vergab man im Damendoppel doch gleich fünf Match-Bälle. Mit dem Unentschieden überwintert man jedoch auf dem 3. Tabellenplatz, Punktgleich mit dem Tabellenzweiten, und hält die Play-Off-Teilnahme intakt.
La Chaux-de-Fonds konnte in Bestbesetzung mit allen Ausländern antreten; da nur in maximal zwei Spielen ohne Schweizer Spieler/innen gespielt werden darf, setzen sie taktisch auf die Herreneinzel, so dass diese eine harte Nuss für das Team Argovia wurden. Team Argovia legte einen Top-Start hin und gewann beide 1. Sätze der ersten beiden Begegnungen, dem 1. Herreneinzel und dem Damendoppel. Im 2. Satz kehrte sich jedoch das Blatt. Während es Pedro Martins gelang, sich nochmals zu steigern und das erste Spiel im 2. Satz zu holen, verlor das Damendoppel mit Lea Müller und Ronja Stern äusserst knapp den 2. und 3. Satz mit 20:22 und 24:26 – nach fünf vergebenen Matchbällen. Bei den anschliessenden Herrendoppeln gewannen Nikita Khakimov und Hafiz Shaharudin klar das 1. Herrendoppel, während das 2. Herrendoppel ebenso deutlich an Chaux-de-Fonds ging. Keine Mühe bekundete Ronja Stern im Dameneinzel, so dass es 3:2 für das Team Argovia stand. Nun standen mit den 2. und 3. Herreneinzel zwei Spiele an, bei denen Tobias Künzi und Joel König nur eine Aussenseiterchance hatten: Die grosse Überraschung blieb aus, und so stand es 3:4 für La Chaux-de-Fonds. Tobias Künzi lieferte dabei eine persönliche Spitzenleistung ab, und konnte gegen Matthias Bonny, dem momentan besten Schweizer Nationalkaderspieler, fünf Satzbälle erspielen, dann aber doch keinen verwerten. Da spielten doch die Nerven ein wenig mit und damit ging seine Siegesserie (bisher 6 Siege in 6 Spielen) im letzten Spiel der Hinrunde doch noch zu Ende.
So musste das Mixed einmal mehr entscheiden. Und es entwickelte sich zum hochklassigem Krimi: Der erste Satz ging mit 21:23 in der Verlängerung verloren und im zweiten Satz lag man schon 5:10 hinten, als Lea Müller und Nikita Khakimov gegen die vor Heimpublikum entfesselt aufspielenden Gegner aus La Chaux-de-Fonds das Blatt noch wenden konnten und den 2. und 3. Satz mit 21:19 und 21:15 zum 4:4 Endstand gewannen.
Nun steht für die Spieler bis zum 8. Januar eine kurze Pause an; dass man diese auf dem 3. Tabellenplatz der Nationalliga angeht – damit hatte vor der Saison keiner gerechnet oder erhofft. So lautete vor Saisonstart das Ziel „Klassenerhalt“. Mit 17 Punkten insgesamt und 9 Punkten Abstand nach unten, ist dieses fast schon erfüllt – so kann man die Rückrunde als „Kür“ ohne grossen Druck angehen und mit der Teilnahme an den Play-Offs liebäugeln.