Dem 4:4 Unentschieden am Samstag zu Hause folgte eine 1:5 Niederlage auswärts am Sonntag in Uzwil. Zu Hause legte das Team Argovia zunächst 4:0 vor: es gewann das 1. und 2. Herrendoppel, das Dameneinzel und das Damendoppel. Im Anschluss verpasste es „den Sack zuzumachen“ und verlor alle drei Herreneinzel wie auch das Mixed. Am Sonntag trat der BC Uzwil mit einer taktisch stark veränderten Mannschaft an und konnte ebenfalls 4:0 vorlegen. Das Team Argovia konnte in der Folge noch auf 1:4 verkürzen, bevor es das entscheidende fünfte Spiel abgab. Damit zieht der BC Uzwil ins Playoff-Finale ein, in dem er auf die Mannschaft aus La Chaux-de-Fonds trifft.
Die Karten im Playoff-Halbfinale, bei dem das Team Argovia als amtierender Schweizermeister auf den souveränen Tabellenersten aus Uzwil traf, waren klar verteilt: der BC Uzwil konnte auf seine Herren insbesondere im Einzel zählen, das Team Argovia setzte auf die Frauen und das 1. Herrendoppel.
Das Hinspiel fand am Samstag in der Sporthalle Brühl (Gebenstorf) statt. Taktisch startete man mit zwei erhofften Siegen, dem 1. Herrendoppel und Dameneinzel. Sowohl Nikita Khakimov / Andrey Parakhodin im Herrendoppel als auch Ronja Stern im Dameneinzel wurden den Anforderungen gerecht und gewannen ihre Spiele klar in zwei Sätzen (21:15, 21:14 bzw. 21:15, 21:12). Im anschliessenden 2. Herrendoppel lagen Tobias Künzi und Pedro Martins bereits nach verlorenem 1. Satz 1:8 im zweiten Satz zurück, als sie das Spiel noch wenden und in einer hochklassigen Begegnung (gleich drei Olympia-Teilnehmer standen auf dem Platz) gewinnen konnten (12:21, 21:19 und 21:13). Parallel dazu gewann auch das Damendoppel mit Lea Müller und Ronja Stern überraschend klar in zwei Sätzen (21:16, 21:9). So lautete der Zwischenstand 4:0.
Nun standen die Spiele an, in denen der BC Uzwil seine Stärken ausspielen konnte. Im 3. Herreneinzel hielt Flurin Furrer, der für den verletzten Joel König spielte, im 1. Satz gut mit, verlor jedoch letztendlich in zwei Sätzen. In den verbliebenen drei Spielen wurden die Fans regelrecht auf die Probe gestellt: sowie im 1. Herreneinzel (Pedro Martins), im 2. Herreneinzel (Tobias Künzi) und auch im Mixed (Lea Müller / Nikita Khakimov) kam es praktisch zum identischen Spielverlauf: der 1. Satz ging jeweils verloren, der 2. Satz wurde gewonnen und im Entscheidungssatz hatte jedes Mal der BC Uzwil Grund zu jubeln. Pedro Martins wehrte dabei im 1. Satz 5 Satzbälle ab, erspielte sich selber einen, konnte diesen nicht nutzen und verlor den Satz noch mit 21:23. Hier wäre mit einem Sieg in einem Spiel eine bessere Ausgangslage für das Rückspiel in Uzwil möglich gewesen.
Das Rückspiel fand am Sonntag in der Mehrzweckhalle Breite (Oberuzwil) statt. Das Team Argovia fuhr mit dem hauchdünnen Vorsprung von zwei Sätzen nach Uzwil (4:4 nach Spielen und 11:9 nach Sätzen lautete der Zwischenstand). Damit war die Ausgangslage gegeben: Gewinnt eine Mannschaft im Rückspiel, zieht sie als Sieger ins Finale ein. Bei einem erneuten Unentschieden entscheidet das Satzverhältnis, sollte das am Ende auch gleich sein, werden die einzelnen Spielpunkte addiert.
Wie nicht anders zu erwarten, begann die Begegnung mit den favorisierten Spielen für den BC Uzwil (die Heimmannschaft kann jeweils die Spielreihenfolge festlegen). Zudem hatte der BC Uzwil alle Doppel und das Dameneinzel umgestellt. Und ihre Taktik sollte sich auszahlen: Wie am Vortag seitens Team Argovia gewann der BC Uzwil die ersten vier Spiele. Das 1. und 3. Herreneinzel verlor das Team Argovia in zwei Sätzen, ebenso das von Uzwil umgestellte 2. Herrendoppel. Zum vermutlich entscheidenden Spiel entwickelte sich das Damendoppel, das äusserst knapp in drei Sätzen 16:21, 21:17 und 19:21 verloren ging. Leider konnte das Team Argovia das Blatt nicht mehr drehen, mit der 2-Satz-Niederlage im Mixed wurde das entscheidende 9. Spiel in der Addition verloren.
So gewinnt das Team Argovia nach der Meisterschaft im letzten Jahr, dieses Jahr den 3. Platz. Wie eng es eigentlich war, verdeutlich der Umstand, dass die beiden nicht mehr gespielten Begegnungen, das Dameneinzel und das 1. Herrendoppel recht sicher für das Team Argovia ausgegangen wären … so fehlte schlussendlich nur ein Sieg. Unter den gegebenen Bedingungen, dem zusätzlichen Ausfall von Joel König und den damit verlorenen zwei Herreneinzel, kann das Team Argovia mit dem Gewinn des 3. Platzes sicherlich zufrieden sein (auch wenn die Freude darüber noch ein wenig Zeit braucht). Wir wünschen an dieser Stelle den verletzten Spielern Joel König und Hafiz Shaharudin gute Besserung und hoffen, dass sie zu Beginn der kommenden Saison dem Team wieder erfolgreich zur Verfügung stehen.