Badminton-Nationalliga: Ein bitterer Abschluss / Ade Playoff

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Badminton-Nationalliga: Ein bitterer Abschluss / Ade Playoff

So gut die Ausgangslage vor der letzten Doppelspielrunde auch war, gegen «Murphy» kann man nicht gewinnen. Und so mussten die Spieler/innen, die Fans und alle anderen praktisch tatenlos mitansehen, wie die «gute Arbeit» einer ganzen Saison an nur einem Wochenende zunichte gemacht wurde.

Nationalliga A: Samstag, 19. März: Team Argovia – Badminton Lausanne Association  2:6

Auch wenn sich schon im Vorfeld andeutete, dass man mit Erkrankungen und Verletzungen zu kämpfen hat, dass es so dicke kommt, damit hat keiner wirklich gerechnet. Aber Murphys Law stimmt eben immer: Sinngemäss «Alles was schief gehen kann, wird auch schief gehen»1. So erreichten das Team in der Vorwoche immer mehr Krankheits-(Corona) und Verletzungsmeldungen. Zum Heimspiel am Samstag standen dann gerade einmal 2 ½ Spieler/innen der Stammmannschaft zur Verfügung.
So lag es an Cedric Nyffenegger und Ronja Stern mit einem «halben» Christian Kirchmayr (am Samstag selbst erst aus der Quarantäne zurück) zumindest einen Punkt gegen Badminton Lausanne Association bei der 2:6-Niederlage zu erspielen und so die Chancen für die Playoff-Teilnahme aufrecht zu erhalten.
Ihre Aufgaben waren alles andere als leicht. Jedoch sowohl Ronja Stern (im Dameneinzel) als auch Cedric Nyffenegger (im 2. Herreneinzel) zeigten eine absolut solide Leistung und gewannen ihre Einzel hochverdient in spannenden Spielen jeweils in 4 Sätzen. So sicherten sie bei der 2:6-Niederlage immerhin den einen Punkt.

1 Das Originalzitat von lautet: «Wenn es zwei oder mehrere Wege gibt, etwas zu erledigen und einer davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diesen Weg wählen

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NLA: Sonntag, 20. März: BC Zürich – Team Argovia 7:1

Geschafft? Nein, am Sonntag kam es auswärts gegen den BC Zürich dann noch schlimmer: Cedric Nyffenegger hatte sich bei den letzten Ballwechseln im Einzel am Vortag eine Zerrung zugezogen und musste w.o. geben. De facto repräsentierte Ronja Stern als einzige fitte verbliebene Stammspielerin die 1. Mannschaft vom Team Argovia und sie gewann auch erneut ihr Dameneinzel klar in 3 Sätzen.
Das spannendste Spiel war zweifellos das Damendoppel, in dem Ronja Stern und Marianne Aellen den ersten Satz gewannen, dann aber die Sätze 2 und 3 denkbar knapp mit 9:11 und 10:12 abgeben mussten. Obwohl alle vom Team Argovia heftig mit fieberten, reichte es am Schluss doch nicht ganz für den einen wichtigen Punkt.
Mehr lag wirklich nicht drin und man kann den Ersatzspielern, die teilweise kurzfristig einsprangen (vielen Dank für Euren Einsatz!) und sich so teuer wie möglich verkauften, definitiv keinen Vorwurf machen. Somit musste zum Abschluss der Saison eine (schmerzhafte) 1:7-Niederlage hingenommen werden.

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Aber das war immer noch nicht alles an Hiobsbotschaften. Da der BC Zürich auch am Samstag beim Spiel gegen die BV St. Gallen-Appenzell (deren Abstieg aus der NLA bereits feststand) auf deren «Rumpf-Team» traf und 4 Punkte erzielt hatten, verdrängten sie mit dem Maximum von 8 Punkten aus den beiden Runden unser Team um einen Punkt auf den 4. Tabellenrang.
Kein Problem, der 4. Tabellenrang bedeutete immer noch die Playoff-Teilnahme … bis am Dienstag die Nachricht eintraf, dass die Begegnung vom BC Yverdon-les-Bains gegen die Union Tafers-Fribourg wiederholt werden muss (aufgrund eines Rekurses seitens des BC Yverdon-les-Bains). Die Union Tafers-Fribourg hatte die Begegnung ursprünglich 5:3 gewonnen. Da Union Tafers-Fribourg der erste Tabellenrang nicht zu nehmen ist – auch bei einer 0:8-Niederlage – ist ihre Motivation erneut anzutreten (und sich finanziell zu belasten, Verletzungsgefahr usw.) verständlicherweise minimal. In der Tat gaben sie am Mittwoch bekannt, nicht erneut anzutreten. Somit verdrängt der BC Yverdon-les-Bains mit diesen geschenkten Punkten das Team Argovia vom sicher geglaubten 4. Playoff-Platz. Die Enttäuschung, den Playoff-Platz so zu verlieren ist unter allen Beteiligten (Spieler/innen, Trainer und Vorstand) riesig.

Nationalliga B: Schon vor den letzten beiden Begegnungen stand fest, dass die zweite Mannschaft des Team Argovia die vor ihnen platzierte 2. Mannschaft von der BV St. Gallen-Appenzell realistisch nicht mehr einholen kann. So hiess es zumindest den vorletzten Platz abzusichern.

Immerhin gelang ihnen im Rahmen der Möglichkeiten ein versöhnlicher Abschluss. Zwar verlor man auch ersatzgeschwächt zu Hause am Samstag 2:6 gegen Luzern (Anja Strausak im Dameneinzel und Yanis Aurilio im 2. Herreneinzel gewannen ihre Spiele), konnte aber am Sonntag auswärts die Direktbegegnung gegen den Tabellenletzten (Uster Oberland) für sich entscheiden: Anja Strausak und Yanis Aurilio gewannen erneut ihre Einzel, zudem Cedric Haller / Yanis Aurilio das 2. Herrendoppel, Lea Müller / Anja Strausak das Damendoppel und Lea Müller / Cedric Haller das gemischte Doppel.
So hat man immerhin die Chance in einem Entscheidungsspiel (Barrage) gegen den Vorletzten der NLB-Guppe West den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.
Wer der Gegner im Entscheidungsspiel sein wird, steht noch nicht endgültig fest. Voraussichtlich ist es die Mannschaft vom BC St-Maurice. Sobald wir mehr wissen – auch den Spieltermin und -ort – werden wir Euch informieren. Bleibt auch zu hoffen, dass bis zum Spieltermin Timm Stern sein Team wieder unterstützen kann (Muskelfaserriss).

Zu den Detailergebnissen: Samstag / Sonntag