Nationalliga A: Mit gleich zwei 6:2-Erfolgen am letzten Wochenende kletterte die NLA-Mannschaft vom Team Argovia in der Tabelle um einige Positionen nach vorne und liegt nun knapp vor mehreren Verfolgern auf dem dritten Tabellenplatz.
Johannes Pistorius wieder fit, Serena Au Yeong beim Team dabei und Tobias Künzi konnte zumindest im Herrendoppel das Team wieder unterstützen – zum ersten Mal in der laufenden Saison war die NLA-Mannschaft somit vollständig. So war bereits im Vorfeld ein Erfolg zu Hause gegen den Tabellenvorletzten La Chaux-de-Fonds erwartet worden. Dass es dann aber auch auswärts, gegen den bisherigen Tabellenzweiten aus Yverdon-les-Bains, zu einem so deutlichen Sieg reichte, kam für alle unter den gegebenen Umständen (siehe auch weiter unten) sehr unerwartet.
Samstag, 6. November: Team Argovia – La Chaux-de-Fonds 6:2
Wie wertvoll Tobias Künzi für das Team ist, zeigte sich gleich zu Beginn der Begegnung in den beiden Herrendoppeln: Sowie das 1. Herrendoppel (Johannes Pistorius / Yann Orteu), als auch das 2. Herrendoppel (Tobias Künzi / Cedric Nyffenegger) gewannen deutlich in drei Sätzen. Im Damendoppel bekundeten Ronja Stern / Serena Au Yeong zwar Startschwierigkeiten, gewannen dann aber die folgenden drei Sätze mit einem attraktiven Doppelspiel (auch die Damen können das!).
In den Einzeln machten Cedric Nyffenegger (2. Herreneinzel), er gewann überraschend gegen den ehemaligen Nationalspieler Mathias Bonny, und Ronja Stern (Dameneinzel) den Sieg bereits klar. Beide Begegnungen entwickelten sich zu spannenden 5-Satz-Krimis – wobei Cedric Nyffenegger und Ronja Stern im 5. Satz deutlich mit 11:4 die Oberhand behielten. Ronja Stern hatte bereits im 4. Satz zwei Matchbälle, wollte aber offensichtlich den Zuschauern noch weiteres abwechslungsreiches Dameneinzel zeigen …
Im 3. Herreneinzel kam Yann Orteu (reiner Doppelspieler) zu seinem ersten Einsatz im Herreneinzel – hatte aber gegen seinen Kontrahenten aus La Chaux-de-Fonds (Einzelspezialist) einen (zu) schweren Stand. Im 1. Herreneinzel musste sich Christian Kirchmayr erst im 5. Satz mit 9:11 geschlagen geben (im letzten Jahr hatte er gegen denselben Gegner aus Polen noch genauso knapp die Oberhand behalten). In der Zwischenzeit hatten Serena Au Yeong und Johannes Pistorius im Mixed alles «unter Kontrolle» und so das 6. Spiel für das Team in drei Sätzen gewonnen.
Sonntag, 7. November: BC Yverdon-les-Bains – Team Argovia 2:6
Der Sieg vom Vortag beflügelte sicherlich, aber gerade bei den «Parade-Disziplinen», den beiden Herrendoppeln und dem Herreneinzel, fuhren die Gegner vom BC Yverdon-les-Bains «schweres Geschütz» auf. War schon am Vortag im Team von Yverdon-les-Bains die Nummer 37 der Welt im Herreneinzel (Brice Leverdez) mit von der Partie, tauchte am Sonntag (knapp eingeflogen) auch noch der ganz frisch gekürte Französische Meister im Herrendoppel (Lucas Corvee) bei den Gegnern auf. Ok, mit den beiden Damenspielen rechnete man (Ronja Stern und Serena Au Yeong wurden den Erwartungen auch gerecht und gewannen das Dameneinzel und -doppel ohne ernsthaft gefordert zu werden in drei Sätzen), aber auf welche Spiele konnte man sonst noch hoffen? Am ehesten sicherlich auf das 2. Herreneinzel mit Cedric Nyffenegger, der derzeit in bestechender Form spielt. Aber wo sollte der für ein Unentschieden wichtige 4. Sieg herkommen?
Bereits zu Spielbeginn dann die erste positive Überraschung: Tobias Künzi / Cedric Nyffenegger machten im 2. Herrendoppel regelrecht kurzen Prozess (mit 11:6, 11:3 und 12:10) und Johannes Pistorius / Yann Orteu wehrten sich nicht nur im 1. Herrendoppel, sondern zwangen ihre Gegner sogar in den 5. Satz – in dem sie sich aber (leider) mit 8:11 geschlagen geben mussten.
So stand es 3:1 für das Team Argovia, als es in das 2. und 3. Herreneinzel ging. Während Cedric Nyffenegger den ersten Satz abgeben musste, «feierte» Yann Orteu (wie erwähnt, reiner Doppelspieler) seinen ersten Satzgewinn. Cedric Nyffenegger hatte gegenüber seinem Gegner klar die bessere Ausdauer und fand immer mehr ins Spiel rein; die Sätze zwei, drei und vier wurden verdient gewonnen – und plötzlich führte das Team Argovia 4:1.
Aber dann folgte der «Kampf» des Tages: Yann Orteu gewann auch seinen 2. Satz, konnte aber schon fast nicht mehr laufen … und verlor entsprechend die folgenden zwei Sätze. Im Entscheidungssatz (5. Satz) – jede noch so kleine Pause wurde „zelebriert“ und ausgenutzt – dann die Riesen-Überraschung: Er gewann diesen in der Verlängerung äusserst knapp mit 15:13. Total K.O, aber überglücklich hatte er den entscheiden-den 5. Sieg für das Team im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft. Super!
Dieses beflügelte offensichtlich auch unser Team in den beiden noch verbliebenen Spielen. In beiden wurden die Startsätze gewonnen. Aber die Nr. 37 der Welt war dann für Christian Kirchmayr doch etwas too much und er musste sich geschlagen geben. Anders aber im Mixed: Serena Au Yeong und Johannes Pistorius wollten ihren Sieg und holten den auch in hartumkämpften fünf Sätzen.
„Player of the Day“ wurde hochverdient Yann Orteu; aber in dieser Begegnung zeigte sich erneut was ein gutes Team ausmacht. Gerne weiter so, Team Argovia!
Nationalliga B: Die 2. Mannschaft vom Team Argovia wollte am Wochenende weiter punkten. Aber am Freitagabend gab es auswärts beim BC Luzern einen herben Rückschlag: man musste gar eine 1:7-Klatsche schlucken.
Wusste man, dass es in Luzern auf Grund der (ungewohnt) sehr langsamen Shuttles schwierig wird, so hatte man überhaupt nicht damit gerechnet, dass Luzern zusätzlich (und erstmalig in der NLB!) zwei starke Ausländer einsetzt. Aber ein Punkt hätte drin gelegen – einige Spiele gingen knapp verloren; leider immer zu Gunsten des Gegners.
Zum Glück – auch wie vor zwei Wochen: Im Heimspiel am Sonntag klappte es wieder mit einem deutlichen 6:2-Sieg.
Timm Stern und Flurin Furrer gewannen klar in drei Sätzen das 1. Herrendoppel, Gregor Keusch und Christian Waser nach langem Kampf im fünften Satz in der Verlängerung mit 12:10 auch das 2. Herrendoppel – endlich ist auch im 2. Herrendoppel der Knoten geplatzt! Das Dameneinzel (Anja Strausak), das Damendoppel (Lea Müller / Anja Strausak) und auch Mixed (Lea Müller / Timm Stern) gingen sehr deutlich in drei Sätzen an die zweite Mannschaft vom Team Argovia.
Der Sieg war schon mal erreicht, aber lag noch mehr drin? In den drei Herreneinzeln musste Flurin Furrer sein Einzel (1. HE) in drei Sätzen abgeben und in den beiden anderen Herreneinzeln ging es beides Mal über fünf Sätze. Dabei behielt Yanis Aurilio (2. HE) die Oberhand während Gregor Keusch (3. HE) sich knapp geschlagen geben musste.